#42 “Alles oder Nichts” Denken zerstört unseren Selbstwert
Lass uns damit endlich aufhören!
Wir alle wollen etwas erreichen, wir haben Ziele und Wünsche, wir nehmen uns vor, etwas zu verändern oder wollen aus einer bestimmten Gewohnheit rauskommen. Die Ziele und Beweggründe sind verschieden.
Manche wollen 5 kg abnehmen
Manche wollen 24 Bücher im Jahr lesen
Manche wollen jeden Monat 3000€ auf dem Konto haben
Manche wollen eine 200 qm Wohnung haben
Manche wollen gleich ein Haus kaufen
Es gibt so viele Vorsätze und Ziele, die jeden Tag neu definiert werden aber leider auch genau so viele, die hingeschmissen werden.
Auch ich setze mir Ziele und überprüfe sie regelmäßig. Ich schaue mal, ob ich noch on track bin, ob das realistisch ist, oder ob ich vielleicht mich damit gar nicht so wohl fühle, wie das grad läuft und dann ändere ich das ab. Früher habe ich oft meine Ziele nicht erreicht, weil ich ganz ganz oft aufgegeben habe. Ich weiss also ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn man keine Lust mehr darauf hat, was man so leidenschaftlich vorgenommen hat.
Abgesehen davon, dass manche Ziele gar nicht unsere eigenen sind und das ist absolut wichtig zu verstehen, gibt es noch andere Gründe, warum man so gern aufgibt. Zum Einen ist daran das Alles oder nichts-Denken schuld. Das ist aber auch sehr gefährlich für unser Selbstwertgefühl und ich hab das wirklich an meinem eigenen Leib gespürt.
Das Alles oder Nichts Denken ist ein komplexes und kniffiges Thema…
Das bedeutet so viel, dass wenn wir zum Beispiel das Ziel haben, 5 kg abzunehmen, dann sehen wir das auch nicht so lange, bis es genau diese 5 kg sind. Und wenn wir nicht die vorgenommenen 24 Bücher im Jahr durchgelesen dann ist es auch nicht in Ordnung.
Diese Denkweise schadet unserem Selbstwertgefühl sehr.
Wir geben uns selbst keine Anerkennung, wenn wir das bestimmte Ziel nicht erreichen. Aber was ist denn mit dem, was wir auf dem Weg schaffen? Was ist denn mit den ganzen kleinen Zwischenstopps?
Wir denken dann fälschlicherweise, dass wir jetzt nicht wertvoll genug sind, weil wir ein bestimmtes Ziel nicht erreicht haben.
Das kann sogar passieren, wenn man das Ziel übertroffen hat.
Nicht nur schadet es unserem Selbstwertgefühl, sondern hält uns auch oft ab, wenn wir kurz davor sind, etwas umzusetzen.
Heute wollte ich Yoga machen. Ich habe den Impuls bekommen und habe bereits die Matte ausgerollt. Und dann hatte ich es aber nicht unbedingt vor, eine lange Session zu machen. Und ich dachte: Naja, ich hab jetzt dafür nur kurz Zeit. Normalerweise bin ich damit so zwischen 40 und 90 Minuten beschäftigt. Und ich hatte aber auch nicht die Motivation dafür. Und ich war kurz davor, wieder die Matte wegzupacken. Und dann dachte ich mir: 20 Minuten sind auch OK! Why not?
“Der Weg ist das Ziel” – dieses Motto sollte uns dabei unterstützen, uns einfach weiter entwickeln und an unseren Zielen arbeiten. Ganz egal, wie langsam oder schnell wir uns bewegen.
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