#13 Ich bin dankbar für den Lockdown! Wie gehe ich damit um? Mit Übung!
Warum ich dankbar bin und wie geh ich mit dem verlängerten Lockdown um
Das ist nicht ganz einfach, zu verkraften. Es gibt die objektive Seite: Also wirtschaftlich und finanziell haben viele Menschen damit Probleme, es ist nicht einfach, wenn man die Kids zu Hause betreuen muss und auch noch im Home office produktiv sein will.
Aber auch mental ist es grad recht schwer, denn ein längerer Lockdown bedeutet mehr Isolation, wenig Freiheit für etwas länger, und die Angst – die macht auch so ein bisschen was sie will. Also in mir löst der Lockdown immer wieder Angst, aber ich bleib tapfer und halte durch.
Und trotzdem gibt es auch eine positive Seite.
Wenn wir Mangel verspüren, uns ärgern oder unzufrieden sind etc. Fühlt man sich zunehmend schlecht, machtlos und enttäuscht.
Mir tut zum Beispiel der Lockdown auch nicht gut, weil ich nur wenig Kontrolle über die Dinge habe, ich fühl mich manchmal so als ob ich ich alles über mich ergehen lassen muss. Und teilweise ist es so, denn ja, die Regeln und Gesetze und Vorschriften werden ja gemacht und das kann ich nicht beeinflussen. AAAABER ich hab mehr Kontrolle und Macht als man sich im ersten Moment denkt. Denn ich habe Kontrolle darüber, wie ich mit mir selbst in diesen Situationen umgehe, welche Gedanken ich zulasse, bzw. Welchen Gedanken ich Raum gebe und welchen eher weniger, und ich kann auch entscheiden, wie ich mit meiner Energie, Zeit und Routinen umgehe. Das ist ganz schön viel Kontrolle, nicht wahr?
Und wenn ich schon über Gedanken rede, dann komme ich zu einem meiner Lieblingsthemen – Dankbarkeit!
Was hilft, wenn man in Mangel denkt, was hilft, wenn man die negative Seite so stark vor der Augen hat, das alles andere regelrecht ausgeblendet wird, was hilft, wenn wir böse, trotzig, traurig und unzufrieden sind. Ja… DANKBARKEIT.
Dankbarkeit ist einfach ein super Heilmittel bei all den negativen Gefühlen und bei dem echt unnötigen Denken, dass nichts mehr Gutes da ist, und wir sind von Schlechtem umgeben. Dabei ist es nicht so!
Dieser Lockdown ist keine Ausnahme dafür. Natürlich hat es mich auch hart getroffen. Meine psychische Gesundheit leidet sehr, ich bin in vielen Bereichen rückfällig, ich habe jemanden verloren in meiner Familie, und finanziell… ja… das will ich erst recht gar nicht auspacken, denn meine Firma in Leipzig mit der Lage wirklich zu kämpfen hat. Also – schlecht, schlimm und furchtbar? Naja, nicht ganz.
Um diesen negativen Gefühlen entgegen zu wirken, habe ich mich bewusst entschieden, mir die Lage genauer anzuschauen. Und ich habe jede Menge gefunden, wofür ich dankbar sein kann – und bin.
- Zeit für mich
- Mehr Ruhe zu Hause
- So viel gelesen wie schon lange nicht mehr
- Mit einer Weiterbildung angefangen
- Diesen tollen Podcast auf die Beine gestellt
- Habe sehr viel über mich wieder gelernt
- Kann mehr auf mich wieder hören
- Habe mit einem alten Hobby wieder angefangen
- Ganz tolle neuen Freundschaften geknüpft, ja – das geht
- Ganz viel Zeit mit meinem Partner gehabt
- Hab den Weg zu meiner Schwester gefunden
- Habe anderes Verhältnis zu meinen Gegenständen, vor allem, zu meiner Kleidung gewonnen
Akzeptiere die Lage, so wie ist erstmal ist. Das ist erstmal dein Ausgangspunkt. An dem kannst du in diesem Moment nichts mehr ändern, denn er ist schon so wie er ist. Und genau deswegen erstmal in sich gehen, sich die guten Dinge anschauen. Überprüf auch, was du schon alles kannst, besitzt und geschafft hast. Und auch wenn du, genau so wie ich, nicht weiss wie es weiter geht, hol dir damit etwas mehr Kontrolle zurück. Nämlich über deine Gedanken, deine Erlebnisse und deine Leistung, die du seit Anfang der Pandemie bereits gebracht hast. Denn das ist definitiv nicht wenig! Und von hier aus, kannst du gut geladen dir deine nächsten Tage und Wochen anschauen. Abgesehen davon, dass dir vielleicht auch ein Plan oder eine Liste hilft, wie zum Beispiel die to-dos aufzuschreiben oder generell durchzuplanen, was noch alles zu tun wäre, gibt es in der Zukunft Raum für Dankbarkeit.
- Sei dankbar für das was kommt, denn…
- Du wirst noch eine schwere Phase überleben. Und, du wirst es schaffen!
- Du hast Zeit für dich.
- Du musst vielleicht nicht zur Arbeit und sparst damit Zeit, Nerven im Stau oder auch Geld.
- Du kannst vielleicht mehr kochen und Freude daran haben.
- Oder vielleicht kannst du auch dir mal Zeit nehmen für das Nichtstun.
Es gibt unendlich viele Dinge, für die man dankbar sein kann: in der Vergangenheit, im Jetzt und aber auch in der Zukunft.
Nimm dir einen Zettel und einen Stift, oder mach die Übung einfach in Gedanken. Du hast jetzt 90 Sekunden Zeit, um an all die Dinge zu denken, wofür du IN DIESEM LOCKDOWN dankbar bist: ganz egal wie groß oder klein sie sind, es gibt nichts zu banales oder unwichtiges – alles, worüber du dich freust zählt.
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